Description
Ein monumentaler Künstler, fest verwurzelt im Kanon des Soul, Willie Hutch ist vor allem bekannt für die Aufnahme von zwei der besten Blaxploitation-Soundtracks: The Mack und Foxy Brown. Doch sein Vermächtnis reicht weit darüber hinaus. Abgesehen von Marvin Gaye, Stevie Wonder und Smokey Robinson war Hutch wohl der bedeutendste männliche Solokünstler von Motown in den 70er-Jahren. Vor seiner Zusammenarbeit mit Berry Gordy und Co. präsentierte Hutch seine ersten Werke bei RCA – zwei essentielle Alben, die von Be With Records heute mit Stolz wiederveröffentlicht werden.
Sein Debüt, Soul Portrait (1969), ist ein unglaubliches Stück rauer, Southern-Fried-Soul – man stelle sich Stax mit einem Hauch von Detroit-Glanz vor. Das Album zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig Hutch war: Er schrieb jeden Song selbst, arrangierte und dirigierte. Es umfasst elf zeitlose Grooves, die eine Mischung aus gefühlvollen Balladen und mitreißenden Tanznummern bieten.
Das Herzstück des Albums ist zweifellos das ikonische, düster-melancholische Meisterwerk “A Love That’s Worth Having”. Dieser Song, der mit stilvollen, gleitenden Bläsern und atemberaubendem Backgroundgesang brilliert, ist das bekannteste Stück des Albums. Er wurde von Madlib für den Stones-Throw-Soundtrack Our Vinyl Weighs A Ton und von 9th Wonder für den Murs-Klassiker “Dreamchaser” gesampelt. Auch wenn man verstehen kann, warum diese renommierten Beatmaker auf Hutchs Werk zurückgreifen, muss man den Track in seiner vollständigen, ungekürzten Pracht besitzen.
Der bläserlastige Opener “Ain’t Gonna Stop” ist ein funkiges Monster, Hutchs kraftvoller Gesang wird von einem treibenden Drum- und Conga-Rhythmus unterstützt, während der pulsierende Uptown-Soul von “You Can’t Miss Something That You Never Had” den späteren Motown-Sound von Hutch vorwegnimmt. Geschmeidige Gitarrenriffs treiben die federnden Breaks von “Good To The Last Drop” an, während “That’s What I Call Lovin’ You” durch ein gospelhaftes Klavier und eine zarte, eindringliche Gesangsdarbietung besticht. Zum Abschluss von Seite A weisen die mitreißenden Bläser von “You Gotta Try” bereits auf die Blaxploitation-Ära hin.
Die B-Seite beginnt mit dem donnernden Proto-Motown-Rhythmus von “Let Me Give You The Love You Need”, der nahtlos in den hüpfenden Northern-Soul-Favoriten “Lucky To Be Loved By You” übergeht. Hutchs erdige Gitarrenklänge prägen das glühende “Keep On Doin’ What You Do”. “Your Love Keeps Liftin’ Me Higher” ist keine Coverversion des Jackie-Wilson-Klassikers, sondern eine kraftvolle Eigenkomposition, die aufzeigt, wohin Hutch seinen Sound mit The Mack führen würde. Den Abschluss bildet das hymnische “Do What You Wanna Do”, das zeitgenössische Tanztrends erwähnt und die Hörer auffordert, einfach aufzustehen und zu tanzen.
Unterstützt von einer hervorragenden Besetzung aus Studiomusikern, die eine fesselnde Kombination aus Bläsern, Streichern und bezauberndem weiblichen Backgroundgesang schufen, ist Soul Portrait ein vollständiges Soul-Album, das mit den besten Werken des Jahrzehnts mithalten kann. Jahrelang schwer zu finden, ist diese liebevoll produzierte Wiederveröffentlichung eine willkommene Bereicherung. Zusammen mit dem ebenso eindrucksvollen Nachfolger Season For Love wirft sie ein neues Licht auf die frühen Werke einer Soul-Legende. Das Album wurde von Simon Francis für Vinyl remastert, erstmals auf 180g Vinyl gepresst und enthält das originale Artwork sowie die Liner Notes.
Track List:
A1 : Ain’t Gonna Stop (3:06)
A2 : You Can’t Miss Something That You Never Had (2:32)
A3 : A Love That’s Worth Having (2:47)
A4 : Good To The Last Drop (3:00)
A5 : That’s What I Call Lovin’ You (1:54)
A6 : You Gotta Try (2:26)
B1 : Let Me Give You The Love You Need (2:34)
B2 : Lucky To Be Loved By You (2:50)
B3 : Keep On Doin’ What You Do (2:18)
B4 : Your Love Keeps Liftin’ Me Higher (2:32)
B5 : Do What You Wanna Do (3:12)